Wer sich mit seinem PC oder dem ganzen lokalen Netzwerk ans Internet anschliesst, wird unweigerlich ein Teil des weltweiten Informationsnetzwerks. Das Netz dabei grundsätzlich als freundlich einzustufen, nur weil man selbst bei seinen Einkaufstouren oder Recherchen noch keinen böswilligen Angreifern begegnet zu sein scheint, sollten Sie genauso wenig wie es als abgrund tief böse einzustufen. Versuchen Sie das Internet als die Strasse zu verschiedenen Marktplätzen mit allerlei vielfältigen Angeboten zu verstehen.

Es gibt alle Annehmlichkeiten wie Einkaufsmöglichkeiten, Kneipen zum Bekannte treffen und quatschen sowie allerlei Ratgeber und Informationssammlungen. Aber der Anteil jugendgefährdender Inhalte steigt und steht überwiegend ohne Zugangsbeschränkung bereit.

Als Systembetreuer von Firmen- und Privat-PCs müssen wir immer wieder feststellen, dass sich viele Eltern der problematischen Angebote im Netz und deren Gefahr für die eigenen Kinder gar nicht bewusst sind. Probleme und die Konfrontation damit lassen sich aber nicht vermeiden und sind vorprogrammiert. Erwachsene konsumieren das Internet gerne in den Bereichen, in denen sie sich Vorteile versprechen. An andere Inhalte, die nur hinter einer anderen URL oder einem „Vertipper“ warten, denkt meist keiner. Auch ist das Browsen auf Webseiten ja nur eines von vielen Angeboten des Netzes.

Immer wieder wird vielerorts versucht mit allerlei Tricks, Ihr Interesse auf andere Inhalte zu ziehen. Wer generell medienkritisch ist, wird mit diesen Angeboten schnell umzugehen wissen. Dieses Misstrauen fehlt Kindern, wenn sie nicht darauf vorbereitet werden. In aller Regel sind Kinder neugierig und müssen dies auch im Umgang mit dem Computer sein dürfen. Allgemeines PC-Wissen und das Verwenden des Internets wird mittlerweile vorausgesetzt wie die Fähigkeit zu telefonieren.

Da sich das Internet quasi aus seiner Natur bzw. wegen des technologischen Aufbaus nicht kontrollieren lassen wird, muss jeder die Kontrolle selbst realisieren. Die Anonymität im Netz ermöglicht jedem, andere zu täuschen und Informationen zu manipulieren. Alle Internet-Anwender insbesondere Kinder werden lernen müssen, die Informationen, Fakten und Angaben zu bewerten und mehrere Quellen parallel zu nutzen, um an die werthaltigen Informationen zu gelangen, die tatsächlich gesucht werden.

Weitere Informationen zum Thema und Lösungsansätze finden Sie hier:

Grundsätzlich geben wir folgende Ratschläge:

  • Erstellen Sie für Ihre Kinder einen neues Benutzerkonto mit eingeschränkten Rechten und aktivieren Sie für dieses die Jugendschutzverwaltung (z. B. in Windows Vista und Mac OS X). Arbeiten auch Sie generell in einem eigenen Benutzerkonto; nie als angemeldeter Administrator.
  • Schützen Sie jedes Benutzerkonto mit einem Passwort und ändern Sie es, wenn es bekannt wurde.
  • Installieren Sie ein Virenschutzprogramm, das neben einem allgemeinen Echtzeit-Scan auch die Datenströme des Browsers, eMail- und Chat-Programms untersucht. Diese Features finden sich nicht bei allen Produkten, vor allem nicht bei den im privaten Einsatz kostenlosen. (Erfreuliche Ausnahme: avast! HomeEdition)
  • Sprechen Sie mit Kindern offen über die problematischen Inhalte des Internet und bauen Sie mit Ihren Kindern gemeinsam und langsam ein Verständnis dafür auf, dass wir – im speziellen Ihre Kinder – in einer realitätsverzerrten Medienwelt aufwachsen.
  • Nutzen Sie Angebote, die sich speziell an Kinder als Nutzer richten: statt Google oder Yahoo lässt sich prima „Blinde Kuh“ oder „Helles Köpfchen“ als Startseite im Browser nutzen.
  • Bevor Ihre Kinder Google benutzen, konfigurieren Sie unbedingt die Filterung von pornographischen Inhalten (besonders für die Bilder- und Filmsuche). Sie finden dies unter dem Punkt Einstellungen.

Hier ein paar Seiten für Kinder:

Als Vater eines Sohnes beschäftigt mich das Thema Kinder und Internet ständig. Wie oben erwähnt, bemerke ich jedoch in meinem Kundenumfeld, dass dieses Bewusstsein quasi nicht vorhanden ist.