Wer einen Windows Small Business Server 2011 mit Exchange 2010 von Microsoft betreibt, muss immer feststellen, dass sich der Prozess „store.exe“ (Microsoft Exchange MDB Store, der sogenannte Informationsspeicher-Dienst) ungeniert allen verfügbaren Speicher in Beschlag nimmt, den das System her gibt. Ein reines Speicher-Aufrüsten hat nur den Effekt, dass sich „store.exe“ noch mehr nimmt. Doch wie lässt sich diese intensive Speichernutzung handhaben?

In unserem Problemfall waren es auf einem Kundenserver nach der Aufrüstung von 8  auf 16 GB RAM nun über 15 GB, die allein die „store.exe“ beansprucht hat. Nach Internet-Recherche fanden wir auf den Seiten der Kollegen von sysadminslife.comVielen Dank an sysadminslife.com die Antwort auf unser Problem: eine Möglichkeit, den Speicher für die „store.exe“ auf einen zu definierenden Wert zu beschränken.
Wir wollen Exchange einen Rahmen von 8 GB zusprechen, in dem es sich bewegen kann.

Die beschriebene Methode ist für Exchange 2007 perfekt; dieser arbeitet mit 8 kB pro Speicherblock. Der Exchange 2010 jedoch verwendet bereits 32 kB pro Speicherblock, so dass sich in unserem Fall folgende Rechnung ergibt:

8 GB x 1024 MB/GB = 8192 MB

8192 MB x 1024 kB/MB = 8388608 kB

8388608 kB / 32 kB = 262144

Diesen Wert trägt man nun an der entsprechenden Stelle in der Exchange-Konfiguration ein und startet den Dienst „MicrosoftExchange-Informationsspeicher“ neu. Und schon hat man Exchanges Speicherhunger gebändigt.

store.exe RAM-Hunger bändigen