Immer wieder bekommen wir die Frage, wie sich mit der FritzBox das Videoportal Youtube für den Nachwuchs blockieren lässt. Was gedanklich kein Problem sein sollte, gestaltet sich im Detail doch etwas komplexer als es ein Laie bewältigen kann. Wir versuchen hier eine kurze Anleitung:

Als erstes sollten Sie sich mit den Möglichkeiten der Kindersichergung innerhalb der FritzBox-Oberfläche vertraut machen. Diese arbeitet mit unterschiedlichen Profilen, die dann dem jeweiligen Endgerät im Netzwerk zugewiesen werden. Leider ist die Umsetzung nicht ganz so flexibel wie man sich das wünschen würde, reicht aber für unser Vorhaben. Welches Profil Ihrem Endgerät zugewiesen ist, können Sie jederzeit mit dem Aufruf http://fritz.box/surf.lua überprüfen.

Innerhalb eines Profils muss für die Youtube-Sperre mit der Blacklist gearbeitet werden. Wie sich offenbart reicht es nicht nur youtube.com allein zu sperren. Je Endgerät, Betriebsystem und App werden die Video-Clips von unterschiedlichen Domains aus dem Internet bezogen. D.h. auch wenn ein Browser auf Ihrem PC oder Mac keinen Zugriff mehr hat, kann ein Smartphone, ein Smart-TV oder eine SetTop-Box durchaus noch auf das Videoportal zugreifen, da diese Systeme mit anderen Aufrufen arbeiten.
Spannend ist, das Google selbst hier einige Antworten liefert: Unter https://support.google.com/a/answer/6214622?hl=de wird die Möglichkeit der Inhaltsbeschränkung von Youtube beschrieben. Diese dort gelisteten Domains müssen komplett in die Blacklist Ihrer FritzBox übernommen werden.

Konkret müssen folgende Domains in die Blacklist:

ggpht.com
googlevideo.com
m.youtube.com
www.youtube-nocookie.com
www.youtube.com
youtu.be
youtube.com
youtube.googleapis.com
youtubei.googleapis.com
ytimg.com

Wird nun einem Endgerät im Netzwerk das Filter-Profil mit aktivierter Blacklist zugewiesen, werden keine Youtube-Inhalte mehr angezeigt.

Nachtrag:

Bei unseren Recherchen sind wir auf einen interessanten Post aus dem Jahr 2012 im Heise-Forum gestossen: hier wird eine Filter-Liste geteilt, mit der sich angeblich die Werbe-Clips vor den eigentlichen Videos unterdrücken lässt. D.h. wer gern Youtube sieht und sich von der Werbung gestört fühlt, kann diese Domains in seine Blacklist eingetragen.
Ob hiermit eine komplette Sperre von Werbe-Quellen auch außerhalb des Video-Portals stattfindet haben wir selbst nicht umfassend getestet und übernehmen deshalb auch keine Gewährleistung für die korrekte Funktion.

Demjenigen, der umfassend Werbung blockieren will, empfehlen wir die Lektüre dieses Beitrags auf kowabit.de: Blockliste für FritzBox. Vielen Dank dafür an Klemens Kowalski!